Montag, 1. September 2014

erstens kommt es anders,...

zweitens als man denkt

Nach der letzten Vorbereitungswoche, wo wir uns gut erholten waren Marina und ich schon ganz heiss auf den Start am 30.8. in Ruhpolding.
Am Freitag noch eine kleine Laufeinheit mit 3 Sprints zum Aktivieren und anschliessend Startnummer abholen und die letzten Infos am Abend bei der Pastaparhty. Wir konnten bei guten Bekannten die Nacht von Freitag auf Samstag verbringen und waren daher ausgeschlafen und pünktlich am Start.

Trotz Regen war die Stimmung genial  bzw. eine gewisse Anspannung lag in der Luftund, ein Blick auf meinen Puls ( 90 ) verriet mir ich bin es auch ;-)
Dann um pünktlich 9:00 der Startschuss und endlich - es geht los - :-))
Wir reihten uns im hinteren Feld ein, damit die ganz euphorischen losstarten konnten.
Wir fanden unser Tempo auf den ersten 10 km und ein Blick auf die Uhr verriet mir passt gut  - 1:15 -
Marina lächelte und und ich bemerkte so jetzt werde ich langsam warm und dann knapp vor der VR1, schwarz vor Augen, Herzrasen und die Beine knicken ein; was ist den jetzt los verdammt.
Kurzes Blackout - Marina hält mich und starrt mich an.
Analyse - Startaufregung usw. aber die Beine sind voll fit - Blick auf die Uhr Puls 145 passt, aber es fühlt sich an wie 180 und ich schwitze plötzlich wie ein Esel. Gut,beruhige dich wieder und iss was - sag ich mir laut vor. Im gehen nehme ich mir ein Gel und anschliessend einen Riegel dann passt es wieder.
Endlich gehts etwas bergauf Richtung Heutalerhof über den Staubfall - Puls bei 155 und ein leichtes ziehen auf der linken Seite den Arm hinaus, naja wird schon wieder.
Auf dem Weg Richtung Heutalerhof holen wir dann nacheinander euphorische Teilnehmer ein und es geht immer besser. Die Startaufregung usw. eh logisch denk ich mir und jipp noch 12 km zur Winkelmoosalm, wir liegen gut in der Zeit - :-).
Beim Heutalerhof  warten schon unsere Betreuer und fragen nach ob wir etwas brauchen.
Kurze Rast und der Puls fällt wieder - verdammt wieder schwarz vor Augen und das ziehen nimmt etwas zu, der Puls auf 140 aber gefühltes Herzrasen, Schweissausbruch und die Knie geben wieder nach.
Alle vier - Marina, Carmen, Bianca und Claudia - schauen mich mit grossen Augen an und fragen was los ist? Claudia, ehemalige Langläuferin, und daher bestens mit Sportlern vertraut ist sofort zur Stelle und reflektiert mit mir die Symptome - Aufregung vom Start her und das Laktat ist dir in die Beine gefahren ODER? Nein Muskulatur super, nicht zu kalt warme Arme und Beine.
Verdammt irgendwas passt nicht mit dem Herz - ich war im April krank und ich hatte die letzten 3. Wochen vor dem Start immer wieder Hals- und Gliederschmerzen - verschleppte Grippe. Nach telefonischer Rücksprache mit dem Medicalteam, die meinen Verdacht aufgrund der Symptome bestätigten, war für mich der TAR 2014 nach KM 15 vorzeitig zu Ende.
Im Ziel in St. Johann dann, nach Absprache mit Marina, die Aufgabe des Rennens.
Blutdruckmessung im Medicalzelt ergab dann auch eine Bestätigung des Verdachts -  daher Arzt angerufen aber nachdem Urlaubszeit ist, ist es nicht so einfach. Daher heute Montag einen Termin beim Arzt und die Bestätigung das meine Entscheidung das Rennen zu beenden richtig war.
Jetzt werde ich dann mal geraume Zeit eher wenig trainieren - aber ich kann mich noch weiterhin des Lebens erfreuen, das ist das Wichtigste.

Das wars vorerst von mir, weitere Infos folgen noch

Philipp